Evangelische Pfarrkirche St. Petrus und Paulus

Kirchengemeinde Gräfentonna
Evangelische Pfarrkirche St. Petrus und Paulus

Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 1691
  • Besonderheiten: Mit seiner Höhe von 8,50 m und einer Breite von 5,50 m gehört der Altar zu den größten und umfangreichsten Altarwerken Mitteldeutschlands. Ursprünglich wohl für eine Kirchgemeinde in Pisa durch den Bamberger Schnitzmeister Hans Nußbaum und seine Gesellen am Ende des 15.Jh./Anfang des 16. Jh. gefertigt, fand er seinen Weg zunächst aber in die Wallfahrtskirche nach Grimmenthal bei Meiningen. Durch Besucherrückgänge während der Reformation und zunehmenden Verfall der Kirche wurden die Schnitzreliefs durch Herzog Ernst den Frommen von Sachsen Gotha geborgen und bekamen ihren nächsten Platz in der 1646 fertiggestellten Schloßkirche des neuerbauten Schlosses Friedenstein in Gotha. Erst hier entstanden die barocken Rahmen für die alten Schnitzbilder.
    Den neuen modernen Ideen des Herzogs Friedrich I (Sohn von Herzog Ernst dem Frommen) über die Ausgestaltung der Kirche wurde der Altar nicht gerecht, mußte erneut weichen und fand so seinen Weg in die 1692 fertiggestellte Kirche nach Gräfentonna.

    Der Altar ist als eine Art Bildergeschichte zu verstehen, die mit dem Einzug von Jesus nach Jerusalem beginnt, weitergeführt wird mit dem Abendmahl im Kreis seiner Jünger, die Fußwaschung zeigt und den Betrachter zur Kreuzigung Jesus leitet. Links und rechts des Kreuzigungsbildes wird mit der Darstellung zweier Vögel auf die Bedeutung des Sterbens Jesu hingewiesen. Auf der linken Seite wird der Pelikan als altes christliches Symbol für das Opfer Christi gezeigt, welcher in Zeiten der Not seine Jungen mit seinem eigenen Blut speist. Auf der rechten Seite versinnbildlicht der Phönix, welcher nach dem ägyptischen Mythos nach Tod und Verbrennung wieder neu aus der Asche hervorgeht das Symbol der Auferstehung zum ewigen Leben. Das zentrale Bild der Kreuzesabnahme wird eingerahmt von den Bildern der Höllenfahrt, der Auferstehung Jesus, seines Erscheinens vor seinen Jüngern, der Himmelfahrt sowie des Pfingsfestes. Die Anordnung der Bilder wurde hier zum ursprünglichen Modell geändert. Einst von oben nach unten gelesen, beginnt die Geschichte hier am unteren Teil auf der linken Seite des Altars vom Leben Jesus zu erzählen.

    Der barocke Rahmen der Schnitzbilder zeigt 33 Engel in unterschiedlichsten Formen sowie verschiedene Figuren und Masken im Groteskstil des Barock.

    Für Führungen wenden sich Interessierte bitte an Frau Kerstin Otto über das Pfarramt Gräfentonna.
  • Öffnungszeiten Sommer:
    Mo - Fr 9.00 - 15.00 Uhr und nach Vereinbarung
  • Öffnungszeiten Winter:
    nach Vereinbarung

Profil


Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). verlässlich geöffnet - Wir führen das Signet "Verlässlich geöffnete Kirche". Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Kirchenführer - Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer.

Beschreibung


Die Kirche steht an der Stelle einer früheren aus dem 15. Jahrhundert. Bereits 1670 wurde wieder ein Neubau wegen Baufälligkeit dieser Kirche geplant. Im Jahre 1677 fiel der Ort an das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg. Am 10. April 1690 wurde mit dem Abbruch begonnen. Zum Neubau wurde das Abbruchmaterial verwandt. Die Grundsteinlegung erfolgte am 20. April 1691, die Kirchweihe am 13. November 1692.

Dort befindet sich seit 1525 die Gruft der Grafen von Gleichen mit zehn Grabsteinen. Die Kirche wurde 1985, der Altar 1988 restauriert.

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