30.10.2014
Gottesdienst in allen Kirchen des Kirchenkreises am 9. November

Unter der Überschrift „Zu Frieden“ fanden am 9. November 2014 um 10 Uhr in allen Kirchen des Kirchenkreises Gotha Gottesdienste zum Gedenken an den Mauerfall statt. Vorbereitet wurden sie von Lektoren aus dem Kirchenkreis, die auch viele der Gottedienste hielten. Mit der Aktion wurde zugleich die Ökumenische Friedensdekade eröffnet.

Am Sonntag, dem 9. November 2014, jährte sich der Tag des Mauerfalls zum 25. Mal. Zum Gedenken an dieses historische Ereignis wurden um 10 Uhr in alle Kirchen des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Gotha zum Gottesdienst eingeladen. Damit sollte zum einen an die friedliche Revolution 1989 erinnert und zum anderen die an diesem Tag beginnende Ökumenische Friedensdekade eröffnet werden.

Die Gottesdienste wurden in der Mehrzahl von ehrenamtlichen Lektoren gestaltet. „Ohne ehrenamtliches Engagement wäre das gottesdienstliche Leben in den Kirchengemeinden viel ärmer und ein Projekt wie das am 9. November gar nicht durchführbar“, betonte Superintendent Friedemann Witting. Eine Gruppe von Lektoren habe auch den Ablauf geplant sowie ein Textheft und weitere Materialien vorbereitet. „Wie im Herbst `89 werden unsere Kirchen an diesem Sonntag allen Menschen offenstehen. Jenen, die der Kirche nicht oder nicht mehr nahe stehen, wollen wir ein besonderes Angebot machen“, erläuterte Witting. „Mit den Textheften können sie dem Gottesdienst besser folgen.“

Im Anschluss an die Gottesdienste wurden Besucher und Bewohner noch zu Aktionen außerhalb der Kirchen eingeladen. „Als Christen haben wir die Aufgabe, in die Öffentlichkeit, in die Welt zu gehen - die Welt beginnt schon vor unserer Haustür!“ so der Superintendent.

Auch in den Kirchen der Stadtkirchengemeinde Gotha fanden 10 Uhr am 9. Novem­ber Gottesdienste statt. Zudem wurde 17 Uhr zu einem Friedensgebet in die Augusti­nerkirche eingeladen, wo 1989 die Gothaer Friedensgebete ihren Ursprung hatten. Bereits ab 16 Uhr war letztmalig die Ausstellung „Wider das Vergessen“ zum Wendeherbst in Gotha zu besichtigen. Gezeigt wurden Original-Transparente und Fotos von den Demonstrationen in Gotha, Schautafeln mit Dokumenten sowie Fotografien und Bilder von DDR-Künstlern.

Dem Friedensgebet in der Augustinerkirche folgte der gemeinsame Gang zu Margarethenkirche, wo 18 Uhr eine Installation des Lichtkünstlers Matthias Faul zu sehen war. Die Lichtinstallation wurde musikalisch umrahmt von Saxofonist Ralf Benschu und Kantor Jens Goldhardt an der Orgel.


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